Wie entsteht Parodontitis (Zahnfleischentzündung)?
Im herkömmlichen Sprachgebrauch verwendet man häufig das Wort Parodontose, obwohl Entzündungen mit der Endung „-itis“ bezeichnet werden und es daher richtigerweise vom Zahnarzt Parodontitis genannt wird. Die Parodontitis ist eine durch Bakterien verursachte entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Dieser besteht aus dem Zahn, dem Zahnfleisch, dem Knochen und speziellen Fasern.
Jeden Zahn umgibt eine sogenannte Zahnfleischtasche, also ein kleiner Spalt zwischen Zahn und Zahnfleisch (siehe untenstehende Grafik oben links). Da dieser Bereich und die Zahnzwischenräume bei der täglichen Mundhygiene schwerer zu reinigen sind, kann es zu vermehrten Plaque-Ablagerungen kommen, die zu Bakterienansiedlungen neigen. Das kann zu einer Zahnfleischentzündung führen.
Zahnfleischbluten als erstes Anzeichen für Parodontitis
Zahnfleischbluten ist ein erstes Anzeichen, denn gesundes Zahnfleisch blutet nicht. Ohne Behandlung der Zahnfleischentzündung durch den Zahnarzt können sich die Bakterien entlang der Zahnwurzel ausbreiten und den Zahnhalteapparat zerstören. Spätestens dann muss die Parodontitis dringend vom Zahnarzt behandelt werden.
Im weiteren Krankheitsverlauf baut sich der Knochen und das Zahnfleisch langsam, aber stetig fortschreitend ab. Durch den Knochenabbau entstehen tiefe Zahnfleischtaschen. Diese können durch „Ausmessen“ mit einer speziellen Sonde durch den Zahnarzt exakt diagnostiziert werden (siehe Bild unten). Das zeitliche Fortschreiten und die Intensität des Krankheitsbildes ist von Patient zu Patient unterschiedlich.
Entstehung einer Parodontitis
Parodontales Screening
Selbstverständlich führen wir in unserer Praxis auch ein parodontales Screening durch.
Auf den Seiten der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung finden Sie eine sehr gute Erklärung dieser Technik sowie viele weitere nützliche Informationen.